25.11.06 Stader Wochenblatt

Eine Ehrung in der Tradition der Samurai

Neuer Meister im Agathenburger Kampfkunstdojo Agathenburg und Überraschung für Norman Goly

Der Leiter und Karatedolehrer im Agathenburger Seishin Shintai Kyokai Kampfkunstdojo Stade nahm im Laufe eines mit hochrangigen Karatedoexperten besetzten Lehrganges Prüfungen seiner Schüler ab, wurde dann selbst auf die Matte gebeten. Nach umfangreichem Programm überzeugte er die kritischen Prüfer und bestand die Meister-Prüfung zum 2. Dan Karatedo.

Nach alter Tradition der Samurai durfte er vor dem Prüfungsausschuß niederknien und erhielt mit einem Schwertschlag auf die rechte Schulter und überreichung der Meisterurkunde die offizielle Ernennung.  „Es war ein bewegendes Erlebnis und eine besondere Anerkennung nach so vielen harten Lehrjahren mit Höhen und Tiefen“, sagte Norman Goly. Besonders freute er sich über das Qualitätslob. Ein Prüfer: „Wir haben an diesem Wochenende lauter Norman Golys erlebt und gesehen“. Die Referenten und Prüfer stammten alle dem Präsidium und Vorstand des großen deutschen Verbandes asiatischer Kampfkünste, der direkt der Dai Nippon Butokukai, Japans ältester und renomiertester Elite Budoorganisation (seit dem Jahre 818), angehört. „Dort Mitglied zu sein, ist etwas ganz besonderes und nicht jedem Möglich“, sagte Norman Goly. Rund 20 Sekunden hatte er Zeit, um sich mit dem japanischen Prüfungsprogramm vertraut zu machen, dann ging es los. In einer zuvor vorgeführten Unterrichtsstunde mit allen Schülern der Karateschule konnte er nicht nur pädagogische, sondern auch die im Budo so wichtigen und nötigen methodisch-didaktischen Fähigkeiten beweisen.  Neben Prüfungsaufgaben in den Bereichen Grundschule (Kihon) und Technikkombination galt es unter anderem auch Formen (Kata) aller Schüler und Trainergrade bestens vorzuführen. Theoretische Fragen zu physiologischen Aspekten des Menschen rundeten das umfangreiche Programm ab. Norman Goly machte sich als Mitarbeiter der Norddeutschen Affinerie schon mit integrativen Kampfkunstunterricht in Agathenburg und Lehrgängen wie „Kampfkunst mit und ohne Behinderung“ im Landkreis Stade einen Namen.